Sonntag, 3. Februar 2013

Rezension Der letzte Engel

Der letzte Engel von Zoran Drvenkar


Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: cbj (1. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570154599

 Zoran Drvenkar wurde 1967 in Kroatien geboren und zog als Dreijähriger mit seinen Eltern nach Berlin. Seit über 20 Jahren arbeitet er als freier Schriftsteller. Zoran schreibt Romane, Gedichte und Theaterstücke über Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er wurde für seine Bücher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lebt heute in einer alten Kornmühle in der Nähe von Berlin. 

 Virtuos, vielschichtig, überraschend - ein abgründiger fantastischer Thriller von SPIEGEL Bestsellerautor Zoran Drvenkar!

Motte ist sechzehn Jahre alt, als der Tod an seinem Fenster kratzt. An einem harmlosen Wochenende kurz nach Mitternacht bekommt er eine anonyme E-Mail:

sorry für die schlechte nachricht
aber wenn du aufwachst, wirst du tot sein
wir wollten nur, dass du das weißt

Mieser Scherz, denkt Motte, wird aber dennoch ein wenig nervös und beschließt, die Nacht durchzumachen. Natürlich schläft er ein und natürlich wacht er auf - und fühlt sich wie immer.

Bis darauf, dass sein Herz nicht mehr schlägt. Und dann sind da noch diese zwei Flügel auf seinem Rücken ...

Mein erstes Buch in diesem Genre und dann auch noch von Zoran Drvenkar. Irgendwie war ich ganz schön aufgeregt und hatte auch Angst, dass mir das Buch nicht gefallen könnte. Doch meine Angst war völlig umsonst.
Was mir an dem Schreibstil richtig gut gefallen hat war, dass man von Anfang an in die Geschichte hineingezogen wurde. Man hat die Geschichte nicht nur gelesen, es war eher so als würde sie einem erzählt werden. Der Autor hat den Leser immer wieder persönlich angesprochen, was ich richtig toll fand.
Die Geschichte an sich fand ich sehr kompliziert geschrieben. Man hat immer wieder neue Charaktere kennen gelernt und wurde mit ihnen erst einmal in die Vergangenheit geschickt. Da hat es schon lange gedauert, ehe man endlich einen Zusammenhang hatte. Aber hinterher war ich einfach nur begeistert von der Geschichte. Die Spannung war zum Teil nicht zu überbieten, aber auch lachen konnte man ab und an. An eine Szene werde ich mich wohl immer erinnern, wenn ich das Buch sehe.
Auch die einzelnen Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet. Motto z.B. der eigentlich Markus heißt, ein 16jähriger Teenager der zusammen mit seinem Vater in Berlin lebt und ein ganz normales Leben führt. Bis er eines Abends eine E-Mail bekommt. „Sorry für die schlechte Nachricht, aber wenn du aufwachst, bist du tot. Wir wollten nur, dass du das weißt.“ Diese E-Mail verändert sein Leben schlagartig.
Durch die vielen Charaktere konnte man sich aber leider nicht wirklich auf einen einlassen. Aber im Nachhinein glaube ich waren diese Charaktere genau richtig so. Auch wenn es manchmal doch sehr verwirrend war, ehe man endlich einen Zusammenhang hatte. Wer mir aber dennoch sehr gefallen hat war Mona. Ein kleines Mädchen, welches eine Begabung hat. Sie wird immer mutiger und selbstsicherer. Auch Esko, ein Engel aus der Vergangenheit, hat mich sehr fasziniert. Aber auch die beiden Gräfinnen und der Zar – ach, ich könnte ewig so weiter machen.
Wer mir jedoch sehr ans Herz gewachsen ist, und ich liebend gern mehr von gelesen hätte, war Lars. Zum Anfang ein kleiner Feigling, der sich im Laufe des Buches sehr verändert. Und damit auch ein großer Teil vom Ganzen wird.
Auch das Cover ergibt am Ende der Geschichte einen Sinn. 
 
Der letzte Engel, ist ein Buch für welches man sich Zeit nehmen sollte. Der 1 Teil endet mit einem gemeinen Cliffhanger und macht jetzt schon Lust auf Teil 2, den ich trotz der anfänglichen Schwierigkeiten des Verstehens lesen muss. Zoran Drvenkar hat hier eine fantastische Geschichte erzählt die einen einfach nur mitreißt.


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